Das Haus vor Einbrechern schützen: bei der Haustür fängt es an

Gerade in Reisezeiten, aber auch im normalen Alltag kann es zu einem Einbruch in die eigenen vier Wände kommen. Neben Fenstern gilt die Haustür als die wohl beliebteste Einstiegsmöglichkeit für Einbrecher. Mithilfe von geeigneten Schutzmaßnahmen haben Sie die Möglichkeit, sich dagegen zu schützen. Wir von Müller Fensterbau GmbH zeigen Ihnen Schwachstellen Ihrer Haustür auf und wie Sie diese sicher machen können.

Türschloss als häufig genutzte Schwachstelle

In vielen Fällen bevorzugen die Einbrecher die einfache Methodik des Aufhebelns, um sich möglichst schnell und lautlos Zugang zu den Wohnungen und Häusern zu verschaffen.

Vor allem beim Aufhebeln machen sich die Diebe einer der häufigsten Schwachstellen zunutze – das Türschloss. Zuweilen knacken die Räuber sogar die abgeschlossen Schließzylinder auf.

Um sich hier bestmöglich abzusichern, sollten Sie bei der Haustür klassische Steckschlösser mit nur wenig Stabilität besser nicht verwenden. Da diese ohne Probleme zu knacken sind, empfiehlt sich dessen Einsatz allenfalls bei Zwischentüren.

Als Gegenstück zum Schließzylinder spielt auch das Schließblech eine wichtige Rolle. Bei Instabilität verbiegt es sich durch Belastung sofort, dafür genügt bereits ein Schraubenzieher.

Um die Sicherheit in diesem Bereich zu erhöhen, empfehlen wir Ihnen die Verwendung eines Profizylinders mit einer Mehrpunktverriegelung. Dieser sollte mindestens 20 Millimeter tief in das gegenüberliegende Schließblech greifen.

Für einen noch höheren Einbruchschutz können Sie auch einen Schließzylinder mit Sicherungskarte anbringen. Damit das Schließblech über eine ausreichende Stabilität verfügt, sollte es unter anderem folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Stahlstärke: mindestens 3 mm
  • Länge: 500 mm
  • Passende Befestigung an Wand und Türzarge
Einbrecher versucht über Türschloss ins Haus zu kommen
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Türrahmen als weitere Schwachstelle

Neben den erwähnten Angriffspunkten werden Türen häufig an weiteren Schwachstellen aufgebrochen. Türrahmen werden oft als Schwachstelle identifiziert, wodurch sie nicht selten Ziel von Einbrechern sind. Bei einem widerstandslosen Rahmen genügt bereits ein geringer Druck aus, um die Tür beispielsweise einzutreten.

Hier ist es sinnvoll, sich bei der Montage genau über die Robustheit zu informieren. Bei bestehenden Türen könnte die Installation eines zusätzlichen Querriegels oder Panzerriegels anzuraten sein. Durch den zusätzlichen Balken fällt es dem Verbrecher deutlicher schwerer, Ihre Tür aufzubrechen.

Eng in Verbindung mit dem Rahmen steht das Scharnier der Tür. Um hier Abhilfe zu schaffen, können Sie zusätzliche Bändersicherungen installieren lassen. Vor allem außenliegende Türscharniere lassen sich durch diese Vorgehensweise besser schützen.

Wie lassen sich widerstandsfähige Türen schnell identifizieren?

Für einen guten Einbruchschutz sollten Sie zudem darauf achten, dass Ihre Tür eine hohe Widerstandsfähigkeit aufweist. Um herauszufinden, wie hoch die Einbruchhemmung Ihrer Haustür ist, können Sie sich an den Widerstandsklassen nach DIN EN 1627 orientieren.

Grundsätzlich gilt, je höher die Widerstandsklasse ist, desto sicherer wird ein potenzieller Einbruch verhindert. Unabhängige Prüfinstitute stufen die einzelnen Türen nach diesen Gruppen ein:

  • RC 1 N: Diese Bauteile bieten einen Grundschutz gegen körperliche Gewalt.
  • RC 2 N: Abwehr von einfachen Werkzeugen wie Schraubendreher, mindestens 3 Minuten.
  • RC 3 N: Bei Bauteilen dieser Klasse haben Schraubendreher und Kuhfuß keine Chance.
  • RC 4 N: Selbst Säge- und Schlagwerkzeuge werden über einen Zeitraum von 10 Minuten abgewehrt.
  • RC 5 N: 20-minütiger Widerstand gegenüber Elektrowerkzeugen.
  • RC 6 N: Stärkere Elektrowerkzeuge wie zum Beispiel leistungsfähige Bohrmaschinen oder Stichsägen erhalten mindestens 20 Minuten keine Chance, sich Zugang zu verschaffen.

Wenn Sie beim Kauf Ihrer Haustür auf die Widerstandsklassen und weitere Sicherungsmaßnahmen Ihrer Tür achten oder schützende Nachrüstungen vornehmen, so wird es umso schwieriger für potenzielle Einbrecher, die Tür zu überwinden.

Da der Dieb oft bei der Haustür seinen Einbruchsversuch startet, wird er bei einem Misserfolg schnell abbrechen. Sie sehen: Mit den richtigen vorbeugenden Maßnahmen an der Tür können Sie das Einbruchsrisiko stark senken.