In den letzten Jahren wurden die Anforderungen an Türen hinsichtlich ihres Widerstandes und ihrer Robustheit immer weiter ausgebaut und definiert. Wir von Müller Fensterbau GmbH aus Stuttgart stellen Ihnen die sechs nach DIN zertifizierten Widerstandsklassen für Türen vor, damit Ihnen die Auswahl Ihrer neuen Haustür leichter fällt und Sie von einem optimalen Einbruchschutz profitieren können.
Widerstandsklassen und ihre Bedeutung
Seit 2011 wird die Widerstandsfähigkeit von Türen durch die DIN EN 1627 europaweit einheitlich bewertet. Die Widerstandsklassen lassen sich dabei folgendermaßen unterteilen, wobei die Abkürzung RC für Resistance Class steht:
Niedrige Widerstandsklassen
Bei der kleinsten Widerstandsklasse „RC 0“ reicht schon ein einfaches Dagegentreten aus, um die Tür innerhalb von Sekunden zu öffnen. Die zweite Widerstandsklasse „RC 1N“ besitzen Türen, die nur rein mechanischer Gewalteinwirkung standhalten. Diese können etwa Aufbruchversuchen durch körperliche Gewalt wie Tritten und Entgegenspringen standhalten, weisen aber nur einen sehr geringen Schutz gegen professionelle Methoden wie den Einsatz von Hebelwerkzeugen auf. „RC 2 N“– bzw. „RC 2“-Türen widersetzen sich hingegen nicht nur dem Einfluss körperlicher Gewalt, sondern können auch der Einwirkung von einfachen Werkzeugen wie Schraubendreher und Zange für mindestens drei Minuten standhalten.
Mittlere Widerstandsklassen
Etwas professioneller muss der Einbrecher bei einer Tür mit Widerstandsklasse „RC 3“ vorgehen, da hier neben den Grundwerkzeugen aus „RC 2 N“ außerdem ein zweiter Schraubendreher sowie ein Kuhfuß erforderlich werden. Eine solche Tür muss der Einwirkung mindestens fünf Minuten standhalten. Türen der Klasse „RC 4“ lassen sich ausschließlich mit dem Hinzuziehen von speziellen Säge- und Schlagwerkzeugen wie Schlagaxt, Stemmeisen, Hammer und Meißel öffnen und müssen sich diesen Einwirkungen mindestens 10 Minuten widersetzen können.
Hohe Widerstandsklassen
Je höher die Widerstandsklasse ist, desto komplexer wird die Auswahl an Werkzeug, mit der sich die Tür öffnen lässt. „RC 5“ lässt sich lediglich aufbrechen, wenn zusätzlich Elektrowerkzeuge, wie eine Bohrmaschine oder ein Winkelschleifer, verwendet werden. Die Tür muss 15 Minuten ungeöffnet bleiben. Die höchste Widerstandsklasse „RC 6“ verlangt Ihrer Tür nun alles ab: Beim Einsatz der gleichen Werkzeuge wie bei „RC 5“ muss die Tür hier mindestens 20 Minuten lang geschlossen bleiben.
Welche Tür eignet sich für welchen Zweck?
Die passende Tür zu finden, ist gar nicht so einfach und richtet sich vor allem nach den folgenden Faktoren zur Analyse der Einbruchsicherheit:
- Einsehbarkeit der Tür
- Werte im Gebäude
- Häufigkeit der Anwesenheit von Personen
Das heißt, dass etwa ein städtisch gelegenes, ständig bewohntes Reihenhaus in der Regel mit einer Tür einer geringeren Widerstandsklasse ausgestattet sein kann als eine oft leerstehende Villa im Grünen oder ein Geschäftsgebäude mit hohen Wertgütern. Das heißt, dass etwa ein städtisch gelegenes, ständig bewohntes Reihenhaus in der Regel mit einer Tür einer geringeren Widerstandsklasse ausgestattet sein kann als eine oft leerstehende Villa im Grünen oder ein Geschäftsgebäude mit hohen Wertgütern.
Zertifizierung statt Aussehen
Die Optik von Türen kann, etwa durch das Anbringen mehrerer Riegel oder Schlösser an der Außenseite der Tür, eine hohe Sicherheit vor Einbrüchen suggerieren. Diese lassen sich allerdings meist mit einfachen Mitteln aufbrechen und bieten keinen wirksamen Schutz. Zertifizierte Türen dagegen müssen nicht zwangsläufig besonders sicher aussehen,
da sie sich durch unsichtbare Features wie Aufbohr- oder Ausziehschutz ausgezeichnen. Bei der Wahl Ihrer Tür sollten Sie sich also lieber auf die Normierung als auf die Optik verlassen. Im Endergebnis können Sie von einem erhöhten Sicherheitsgefühl in Ihren eigenen vier Wänden oder Ihren Geschäftsgebäuden profitieren!